Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Bündner Künstler sprechen Klartext

Logo https://suedostschweiz.pageflow.io/bundner-kunstler-sprechen-klartext

Zum Anfang
Ich beziehe Stellung gegen die No-Billag-Initiative. Dank der Schweizer Medienlandschaft, insbesondere der Gefässe der SRG, hatte ich in den letzten rund 15 Jahren die Möglichkeit meine Musik zu präsentieren und für die neue Schweizer Volksmusik auch medial einzustehen. Die solidarische Förderung von beispielsweise einzelnen Kultursparten oder sprachlichen Minderheiten ist für mich Ehrensache.

Robin Mark, Musiker und Komponist
Zum Anfang
Von wegen #nobillag... Ach Ihr könnt gegen die Billag wettern und stimmen wie Ihr wollt, aber kommt mir bitte danach nie wieder mit Eurem RogerFedererAlphornCervelatGölä-Patriotismus. Fakt ist, dass 90% der fundamentalen Gegner schlichtweg ignorieren, dass die Schweiz 4 offizielle Landessprachen hat und gerade in der Rumantschia, der Romandie und im Ticino die Abschaffung besagter Billag durchaus als höhnisches Säbelgerassel seitens der egozentrischen und unpatriotischen Deutschschweiz empfunden wird. Das solltet Ihr vielleicht auch endlich Mal in die Gedankengänge einbeziehen, vor alle aus rein deutschsprachigen Kantonen. Habe fertig.

Gian-Marco Schmid alias Gimma, Musiker und Texter


Zum Anfang
Für den kulturellen Zusammenhalt eines Landes ist es aus meiner Sicht von höchster Wichtigkeit, sich einigermassen (ganz geht nie, siehe Olympia…) neutral informieren zu können und diese Initiative würde zum Gegenteil führen. Mit der Annahme dieser Initiative würden wichtige Grundpfeiler wie die Unterstützung der Mehrsprachigkeit, ausgewogene Berichterstattung oder Förderung der einheimischen Kultur in Frage gestellt.

Andi Schnoz, Gitarrist und Komponist
Zum Anfang
Klar ist bei einer Annahme, dass SRG und viele andere Radio- und Fernsehstationen abbauen werden/müssen. Und dies hat wiederum Auswirkungen auf die Kultur- und Musiklandschaft Schweiz. Weniger Geld bedeutet weniger Unterstützung, bedeutet weniger Musik. Eine einfache Rechnung. Weshalb sich nur wenige Musikschaffende in der Schweiz zu Wort melden, ist mir ein Rätsel.Insbesondere die Popmusik profitiert stark von den Sendern, die durch Gebührengelder finanziert werden. «JRZ», «Best Talent», «Music Award» etc. Aber auch die Musiklandschaft in der Klassik, in der Volksmusik oder im Jazz werden durch die Unterstützung ermöglicht. Eigentlich läge es in der Verantwortung aller Musikschaffenden, dagegen zu halten oder zumindest die Klappe aufzumachen. Bisher haben das wirklich nur wenige getan. Ich bin gegen diese Initiative, weil Kultur – in meinem Fall Musik – nicht gratis ist, nie gratis war und nie gratis sein soll. Genau wie ich meinen Kaffee an der Bar bezahle, hat auch Musik ihren Preis. Über Geschmack und Qualität lässt sich streiten, über die Notwendigkeit nicht.

Sam Senn, Musiker und Lehrer
Zum Anfang
Ich bin ganz klar gegen die No-Billag-Initiative. Es wäre wirklich eine schreckliche Entwicklung zur Berlusconisierung der Schweiz. Für uns Rätoromanen würden Radio und TV wegfallen (Minderheiten würden nicht mehr berücksichtigt). Zudem bietet die SRG uns als Musikern eine wunderbare Plattform.

Bibi Vaplan, Sängerin
Zum Anfang
Ich werde die No-Billag-Initiative ablehnen. Nicht, weil ich gerne Radio höre. Oder viel vor dem Fernseher sitze. Sondern weil die Initiative nicht durchdacht ist. Sie ist unausgereift, wie manche gutgemeinte Initiative. Trotzdem ist klar: Es muss was gehen. Der Schuss vor den Bug des SF ist keine schlechte Sache. Vielleicht ist es auch an der Zeit, die Position der Institution «Billag» zu überdenken.

Ralph Kohler, Sänger und Gitarrist, Watchdog Society
Zum Anfang
Die SRG hat diverse Baustellen und durch ihr Alleinstellungsmerkmal keinen wirklichen Kostendruck. Die Ausgaben von 1,5 Milliarden Franken der SRG sind schlicht zu viel, aber eine Annahme der Initiative wäre einfach zu krass und nicht gut für unser neutrales Land. Ich als eher «kleiner» Künstler würde nicht so stark tangiert werden, wenn die SRG nicht mehr wäre. Von daher könnte es mir egal sein. Aber ich finde es durchaus wichtig das die SRG als nicht kommerzielle Anstalt ihre Arbeit im Bereich News/Bildung/Kultur und Sport weiterführen kann. Auch die Radiostationen der SRG sind meiner Meinung nach gefordert, endlich mehr Schweizer Musik zu spielen. Es kann nicht sein, dass die faktischen 15 bis 20% Airplay für Schweizer Acts – davon ca 15% in englischer Sprache – das «Maß aller Dinge» sind. Hier käme für mich der Service Public vor den Einschaltquoten.
Ich bin gegen die No-Billag-Initiative aber für eine bessere Unterstützung der SRG für heimische Musiker und Kulturschaffende sowie für ein Kostendach, dass auch für finanziell Schwächere noch bezahlbar ist.

José Federspiel alias Damos, Musiker und Künstler
Zum Anfang
Bürgerinnen und Bürger reduzieren die Billag immer nur auf TV-Programme und sagen «Ich schaue eh nie SRF1 oder SRF2». Dabei gehen die Radiostationen völlig vergessen. Die Chance, die eigene Musik oder auch die von anderen zu verbreiten, würde mit einem Ja eingeschränkt. Und wie würde ich als Künstler noch zu einem Radiointerview kommen? Die ganze Promo würde sich wohl auf Social-Media-Kanäle verlagern. Für Schweizer Künstler ist Radio als Medium enorm bedeutend. Fehlende Radio- und TV-Vielfalt kommt für einen Künstler, der abhängig von Airplay und TV-Auftritten ist, einem Genickbruch gleich. Den einzigen Kritikpunkt, den ich zur Zeit anbringen kann, ist, dass Radiostationen mehr Schweizer Musik fördern könnten, was durch die SUISA wiederum den Künstlern zugute kommt.

Sandro Dietrich, Musiker, Ex-MusicStar-Kandidat
Zum Anfang
Durch den Wegfall der Billaggebühren verlieren nicht nur viele exzellente Journalisten ihren Job, es löst eine Kette an Ereignissen aus. Es erscheint weniger hochwertige Musik. Die wenigen Schweizer Künstler, die noch davon leben können, überlegen sich Alternativen. Konzerttickets werden teurer und die Chance für junge talentierte Bands, es ins Rampenlicht zu schaffen, wird sehr viel kleiner, da irgendwann niemand mehr nach frischen Talenten sucht.

Chris Bluemoon, Musiker und Journalist
Zum Anfang
Ich bin gegen die No-Billag-Initiative. Dafür gibt es als Künstler einen ganz persönlichen Grund, aber auch eine Überlegung, die die Öffentlichkeit betrifft.
Ohne die Unterstützung und Begleitung eines öffentlichen Schweizer Radios und Fernsehens hätte ich meinen professionellen Weg als Künstler nie so gehen können, wie ich es gemacht habe, um heute ein Projekt wie REMAS realisieren zu können.
Würde die No-Billag-Initiative angenommen, wäre das der Beginn einer unaufhaltbaren Verarmung unserer Schweizer Kultur und Tradition. Die SRG produziert nicht nur Unterhaltung und Information, sie leistet auch eine wichtige Dokumentations- und Archivarbeit in Ton und Bild für unser Schweizer Kulturschaffen und für unsere Identität.

Mario Pacchioli, Musiker und Schauspieler, Ex-MusicStar-Kandidat
Zum Anfang
Mehr News auf suedostschweiz.ch
Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden