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Glarner Jahresrückblick

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Januar - Februar 2015

Auch das Jahr 2015 bot wieder viele Emotionen und Diskussionsstoff.

Wir lassen das Jahr Revue passieren.
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Am 8. Februar erringt Abfahrer Patrick Küng in Colorado einen Riesentriumph. In zwei Tagen stampft ein OK unter Jakob Kamm ein Empfangsfest in der Lintharena aus dem Boden.

2000 Glarner Fans erweisen ihrem König die Ehre. Bereits davor bieten dem Goldjungen bei seiner Ankunft in Kloten 300 Fans und ein Heer von Reportern einen kaiserlichen Empfang. Die Kinder aus Glarus Nord bekommen dafür schulfrei. Nach dem Ankunftstrubel gehts per Helikopter heim nach Obstalden und weiter nach Näfels, wo King Küng gefeiert wird.

Für den Weltmeister gibt es tausend Glückwünsche, ein Goldvreneli vom Goldvreni und von Gemeindepräsident Martin Laupper eine Urkunde für einen King-Küng-Platz in Obstalden. Dieser wird am 18. Februar eingeweiht.
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In der Buchhandlung Wortreich liest Franz Hohler aus seinem Werk «Der Autostopper». Und er verrät, was er vom Glarnerland hält: «Imponiert hat mir die Gemeindefusion.»

Glarus sei ein spezieller Kanton, ein Rechercheort für sein Buch «Die Steinflut» und seit jeher fortschrittlich etwa mit dem Fabrikgesetz im 19. Jahrhundert oder der ersten Narkose mit Lachgas.

In Bezug auf den Anschlag auf Charlie Hebdo meint der Literat, die Pressefreiheit sehe er hierzulande nicht grundsätzlich in Gefahr. «Aber mit jeder Zeitungsfusion geht ein Stück Meinungsvielfalt verloren», warnt er.
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Diese sechs Pralinés wurden in diesem Jahr neu eingeführt.
Diese sechs Pralinés wurden in diesem Jahr neu eingeführt.
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Die Glarner Traditionsfirma kündigt einen 15 Millionen schweren Erweiterungsbau in Ennenda an. Die Schweiz, aber auch Deutschland, Asien und der Nahe Osten bräuchten mehr Schokolade, begründet CEO Ralph Siegl.

Die bestehende Infrastruktur stosse an Grenzen. Der Erweiterungsbau soll im Herbst 2016 in Betrieb genommen werden und mittelfristig bis 100 Arbeitsplätze schaffen. Bereits in den letzten zehn Jahren hat Läderach 175 Vollzeitstellen geschaffen.
Diese sechs Pralinés wurden in diesem Jahr neu eingeführt.
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Der 74-jährige Hans Rhyner übergibt die Geschäftsführung des ehemaligen Schieferbergwerks in Engi an Stiftungsrat David Baumgartner und dessen Frau Doris.

Das 1961 stillgelegte Schieferbergwerk ist ein wichtiger Baustein im Elmer Tourismusangebot. 1983 bot Hans Rhyner erste Führungen an, heute sind es über 400 pro Jahr für rund 10 000 Gäste.

Die Stollensicherheit und den Gebäudeunterhalt betreut der Maurer und Bauführer weiterhin. Im Frühling wird die Konzertarena eingeweiht.
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Ein Glarner Züchter muss seine Schweine auf enzootische Pneumonie, eine hochansteckende Lungenentzündung, testen.

Ausgelöst wird der Alarm, weil die Seuche bei einem Schweinebetrieb in Benken ausgebrochen war. Von diesem Betrieb hat der Glarner kurz zuvor Ferkel erworben.

Der Glarner Mäster hat Schwein

Die Proben sind negativ. Der Benkner Züchter indes muss 43 Muttersäue und 300 Ferkel notschlachten. Die Krankheit wurde wahrscheinlich von Wildschweinen übertragen.
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März - April 2015

Der Entscheid der Nationalbank, den Franken-Mindestkurs Mitte Januar aufzuheben, trifft die Glarner Traditionsfirma Jenny Fabrics AG in Ziegelbrücke.

Das Textilunternehmen entlässt 28 Mitarbeiter und schickt die Maschinen nach Tschechien. Die verbleibenden 110 Mitarbeiter müssen auf 5 Prozent ihres Lohnes verzichten. «Wir haben über Nacht 15 Prozent unserer Marge verloren», sagt Verwaltungsratspräsident Caspar Jenny. «Die Situation ist existenzbedrohend.»

2009 feierte die Fritz und Caspar Jenny AG in Ziegelbrücke ihr 175-Jahr-Jubiläum. 1860, nach dem Kauf der Weberei in Niederurnen, war die Jenny Fabrics mit 560 Mitarbeitern die grösste Spinnerei im Kanton.

Beim kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit melden im Mai drei, im Juni vier und im Juli sieben Firmen Kurzarbeit an. Darunter ist auch die Eternit Schweiz AG.

Ab Anfang März wird die Wochenarbeitszeit für die 350 Mitarbeiter von 42 auf 45 Stunden bei gleichem Lohn erhöht, um möglichst konkurrenzfähig zu bleiben. Ab August reagiert die Firma auf rückläufige Aufträge und die Eurokrise mit Kurzarbeit in den beiden Werken Niederurnen und Payerne. In Niederurnen trifft es 80 Mitarbeiter.
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Ochsner Sport und Zebra sind in den Wiggispark gezogen, das Bürohaus Zweifel ist zu – nun verabschieden sich mit dem Warenhaus Schubiger und dem Fotogeschäft Schönwetter zwei gewichtige Traditionsgeschäfte.

Ersteres, das kleinste Warenhaus der Schweiz, steht nach drei Generationen ohne Nachfolger da. Bis Ende Jahr zieht sich die Liquidation hin.

Die neue Besitzerin der Liegenschaft, die Axa-Versicherung, prüft eine nachhaltige Nutzung der Immobilie – das Untergeschoss soll wieder als Ladenfläche genutzt werden, das Obergeschoss Wohnraum bleiben.

Mit Foto Schönwetter schliesst nach 108 Jahren das letzte Fotogeschäft im Kanton. Der 70-jährige Ladeninhaber Walter Beer will künftig nur noch für sich fotografieren. Für das Ladenlokal sucht er einen Mieter. Den Nachlass hat die Fotografenfamilie Schönwetter dem Museum des Landes Glarus vermacht.

Und von wegen Lädelisterben: Die Glarner Detaillisten lassen sich nicht unterkriegen: «Wir punkten mit Service und halten die Konsumenten damit vom Einkaufstourismus ins Ausland ab», sagen sie.
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In Schwanden sprengt die Armee am 26. März 
das alte Wohnhaus an der Herrenstrasse. Was bleibt – Trümmerteile unter einer Staubwolke –, dient der Katastrophenhilfeübung im April.

Im Katastrophenhilfezug «Technico 15» nach einem inszenierten Meteoritenschauer über Schwanden, dem Gross- und dem Sernftal sind über 1000 zivile und militärische Einsatzkräfte involviert.
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Am 25. April zerstört ein Erdbeben Nepal. In 90 Sekunden fordert es Tausende Todesopfer sowie ein Vielfaches an Verletzten, und es bringt die Überlebenden in grosse Not.

Das Beben erschüttert auch das Glarnerland. Die Nepalesin Subha und ihr Ehemann Dieter Elmer aus Mühlehorn sind zuerst in Panik und später in Sorge um Familie und Freunde in Kathmandu.

Als Mitglieder einer von weltweit über 70 Landesorganisationen der Gesellschaft für Auslandnepalesen sammeln sie Hilfsgelder. Einige Zehntausend Franken kommen zusammen – für fünf bis zehn Häuser und einen Hauch Alltag.
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Glarus bekommt eine Idee der weltweiten Flüchtlingsströme. Stellvertretend für viele erzählen fünf Syrer von ihrer Flucht und ihrer Hoffnung auf ein Leben in Frieden.

Der Bahnhof Glarus und der Volksgarten sind beliebte Treffpunkte für Asylbewerber. Da sitzen zuweilen bis zehn Nationalitäten, vertreiben sich die Zeit. Statt Angst vor dem Krieg in der Heimat herrscht hier Langeweile. Billiges Bier und gratis Internet-Empfang machen den Tag erträglich.

Gut 200 Asylsuchende betreut der Kanton im ersten Quartal. Bis Ende Jahr dürften rund 120 dazukommen.

Der Kanton schafft mit der Sanierung des Durchgangszentrums Rain in Ennenda und des ehemaligen Restaurants «Rössli» in Näfels zusätzliche Plätze und hofft auf 16 weitere im «Edelweiss» in Riedern, wo ein Beschwerdeverfahren hängig ist. Zur Stimmung im Kanton meint Andreas Zehnder von der Hauptabteilung Soziales: «Ich würde nicht von Hass und Rassismus sprechen, eher von Angst vor dem Fremden.»
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Mai - Juni 2015

Nach nicht einmal zwei Legislaturperioden schafft die Gemeindeversammlung Glarus Nord das Parlament ab. Und stimmt damit dem Antrag des BDP-Parlamentariers Max Eberle zu.

Das Parlament verhindere die direkte Demokratie, so Eberle. Zudem punkten die Gegner des Parlaments mit ihrer Kritik an den hohen Kosten.

National- und Landrat Martin Landolt argumentiert, dies sei keine Kritik an der Arbeit der Parlamentarier, es gehe um die Vereinfachung der Strukturen und die Stärkung der Gemeindeversammlung. Der Gegenvorschlag von Gemeinderat und -parlament, Zweiteres mit der Budgethoheit zu stärken, kommt in der Versammlung nicht an.

Wenige Tage nach dem Entscheid wählt das Parlament mit Margrit Neeracher die letzte Präsidentin – eine Sterbebegleiterin sozusagen. Neeracher fordert von ihren künftigen Ex-Kollegen volles Engagement bis zum Schluss – zugunsten der Nachfolgeorganisation.
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In drei Stunden bringt das Glarner Landsgemeindevolk elf Vorlagen unter Dach.

27 Redner und eine Rednerin kreuzen zu den Abstimmungen die Klingen. Und es regnet in Strömen – auch auf die Ehrengäste aus der Innerrhoder Standeskommission.

Erreicht werden keine Quantensprünge, aber es sei «einiges in vielversprechende Bahnen für die Zukunft gelenkt», so «Südostschweiz»-Kommentator Rolf Hösli.

Zum Beispiel erhalten die Gemeinden bei den Waldstrassen mehr Befugnisse: Die Landsgemeinde gibt ihnen, gegen den Willen von Regierung und Landrat, die Möglichkeit, Ausnahmen für das Befahren von Waldstrassen festzulegen. Zudem dürfen die Gemeinden das Instrument der Ausnützungsziffer wie gewünscht behalten und tragen somit die Verantwortung für das verdichtete Bauen.
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In der Nacht auf Sonntag, 3. Mai, brennt an der Perlstrasse in Schwanden ein Haus. Die fünf Bewohner – darunter zwei Kinder – können sich vor dem Eintreffen der Feuerwehr retten.

In der folgenden Nacht geht der Feuerteufel erneut um:

Mitten in Mitlödi brennt ein Holzschopf vollständig aus. Er kann nicht gerettet werden. Die Hauptsorge gilt dem Waschhaus mit der Trafostation in unmittelbarer Nähe. Bereits eine Woche zuvor brannte in Mitlödi eine Holzbeige.

Bezüglich Brandursache tappt die Polizei im Dunkeln – zwei Wochen lang. In der Nacht auf den 20. Mai ertappt sie einen Glarner in flagranti beim Anzünden einer Holzbeige. Er ist der Polizei einschlägig bekannt und könnte für die Brandserie verantwortlich sein. Der 55-Jährige sitzt noch immer in U-Haft.
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Genau 45 Jahre nach dem letzten der vier legendären Autorennen am Kerenzerberg kommt es zum Revival. Das dreitägige Rennspektakel lockt rund 150 Fahrer mit ihren Boliden ins Glarnerland.

In den Kategorien Fun Trophy für Fahrzeuge bis Baujahr 1945 und Sport Trophy bis 1985 sowie in der Rennkategorie buhlen die Freaks um Tempo, Rang und Ruhm. 10 000 Zuschauer erweisen ihnen die Ehre. Rauchende Reifen, die Musik der Motoren und Abgasduft prägen das nostalgische Fest.

OK-Präsident Koni Strittmatter liebäugelt mit einem jährlichen Event – und nimmt drei Monate später den Hut wegen Differenzen im Organisationskomitee. Die Zukunft des Kerenzerbergrennens ist damit ungewiss.
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Ungewöhnliches Bild an der Landsgemeinde: Die Stadtzürcherin Sarah Brunner führt die Ehrenkompanie an.

Die 26-Jährige ist die erste Frau in der Geschichte der Schweizer Armee, die als Füsilier die Offiziersschule bestanden hat. Zweimal jährlich formt sie 200 Männer zu Infanteristen.

Die Exotin in der Welt von Maschinengewehren, Panzerfäusten und Schützenpanzern will nicht auf das Frausein reduziert werden. An der Landsgemeinde schafft sie es als solche aber nicht, unerkannt durchzukommen.
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Nach der Renovation der geschützten Bauten werden die überflüssigen Gleise entfernt. Mit dem Spatenstich legen Glarus-Süd-Präsident Mathias Vögeli, Gemeinderat Christian Büttiker, SBB-Projektleiter 
Felix Bissig und Landammann Röbi Marti gleich selber Hand an.

Teil des 67-Millionen-Projekts ist die Automatisierung der Regionalzüge von der Betriebszentrale in Zürich aus. Für die Passagiere gibt es höhere Perrons für stufenloses Einsteigen und eine Unterführung zum Mittelperron. Zudem werden die unter Denkmalschutz stehenden Lokremisen saniert.
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Juli - August 2015

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Die Glarner Jasser holen den Donnschtig-Jass bei der Ausscheidung im Wallis ins Kleintal.

Die Fernsehshow, moderiert von Roman Kilchsperger und geleitet von der Glarnerin Sibylle Marti, wird zum Volksfest. Die Fans der Zuger Jasser mischen sich unter die einheimische Festgesellschaft ebenso wie die Promis Jürgen Drews, Vreni Schneider, Patrick Küng und Michelle Schmid.

Zwischen einem aufwendigen Auf- und ebensolchem Rückbau gewinnt Oberägeri den Jass – und Glarus Süd hoffentlich künftige Gäste.

Was das Fernsehen im Süden, richtet Radio SRF in Glarus Nord und Glarus: «Querfeldeins» mit jeweils einer wanderfreudigen Truppe beglückt Moderator Reto Scherrer das Glarnerland von Mühlehorn bis Näfels und via Klöntal nach Glarus. Samt prominenter Begleitung und Schlussfest im Güterschuppen.
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Als «drei Sommernachtsträume» geht die achte Auflage Sound of Glarus in die musikalische Stadtgeschichte ein. Perfektes Wetter und Stimmung sowie ein Besucherrekord, so die Bilanz.

Auf der Bühne tragen Künstler wie Lo & Leduc, Gentleman und Co. oder die Soul-Sängerin Gasandji zum Erfolg bei. Und natürlich Polo Hofer. An seinem Abschiedskonzert lässt sich der Mundart-Rocker nochmals tüchtig feiern.

Durchs Band ist Petrus dem Sommer in der Stadt wohlgesinnt: Die zehnte Auflage der Sommerbühne im Volksgarten überzeugt mit buntem Musikmix und Filmen. Und auf heissem Pflaster geht Calle Caliente volkreich über Bühnen und Plätze der Innenstadt.
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Hoch über dem Sommer in der Stadt geht Ende Juni, Anfang Juli die 80. Braunwalder Musikwoche über die Bühne.

16 Konzerte lassen beim Publikum kaum Wünsche offen. Ein Highlight ist das Gastspiel in der unterirdischen Arena des Landesplattenbergs bei Engi.

Vor Publikum in Wintermänteln gibt das Trio Schaerer, Ziegler und Niggli den Ton an. Hans Brupbacher, Präsident der Braunwalder Musikwochen, spricht von einer der besten Veranstaltungen.
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September - Oktober 2015

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Bei den Parlamentswahlen am 18. Oktober entscheiden sich die Glarner für das bürgerliche Trio –obwohl nichts war mit dem «Schlafwagen», in dem man die drei Bisherigen im Sommer noch nach Bern reisen glaubte.

Den echten Wahlkampf für den Nationalrat eröffnet Anfang September Jacques Marti (SP) aus Sool, Unternehmer, Anwalt und Sohn des ehemaligen Preisüberwachers und Nationalrats Werner Marti.

In letzter Minute bringt sich der parteilose Hans-Peter Legler, Unternehmer aus Niederurnen, als Alternative für Ständerat Werner Hösli ins Spiel. Hösli steht nach der Verurteilung des ehemaligen Verwaltungsrats der GLKB zu einem Schadenersatz an die Kantonalbank in der Kritik eines Teils der Wähler. Legler verspricht «mehr Taten statt Worte» im Stöckli zugunsten der Wirtschaft, bleibt aber chancenlos.

Hösli erreicht ein akzeptables Resultat, während fast 90 Prozent der Wähler Thomas Hefti (FDP) glanzvoll bestätigen. Knapper wird es im Nationalrat. Gerade mal «einen Schritt vor Marti» erreicht Landolt den Sieg. Wobei Marti just jene Stimmen fehlen, die er – ohne Kandidatur dafür – als Ständerat erhält.
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«Stopp dem Asylchaos» heisst die Veranstaltung, zu der die SVP am 3. September ins «Schützenhaus» einlädt.

«Solidarität statt Hass» und «Schutz statt Hetze» halten rund 100 Demonstrierende – vorwiegend Grünen Frauen – draussen dem entgegen, was die drei nationalen «Grössen» alt Bundesrat Christof Blocher, Nationalrat Christoph Mörgeli und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel drinnen propagieren.

«Wir wollten das Geschehen nicht unkommentiert lassen», erklärt Grünen-Präsidentin Priska Müller den friedlichen Auftritt.
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Mit der Aktion Taste of Switzerland tischt die Fluggesellschaft Swiss ihren First- und Business-Passagieren während drei Monaten Glarner Spezialitäten auf.

Maître de Cuisine für Glarus ist Beat Schittenhelm. Kalberwurst, ein Pouletbrüstchen «Näfelser Fahrt» und eine Ziger-Alpkäse-Terrine kreiert er für Swiss. Diverse Glarner Firmen liefern die Zutaten.

Kurz nach dem Start der Aktion fliegt auch Schittenhelm – raus aus dem «Ahorn» in Braunwald. Hotelbesitzer William Bachmann entscheidet sich für einen anderen Gastgeber.

Gerüchten zufolge soll das «Ahorn» schlecht rentieren. Ab Dezember tritt Paul Urchs, ein Gourmet-Koch mit «Michelin»-Stern und 17 «Gault Millau»-Punkten, in Schittenhelms Fussstapfen.
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In Netstal entsteht ein Gebetszentrum für 300 Gläubige, ausgerichtet nach Mekka in 4000 Kilometer Entfernung, Vereinslokal auch und Treffpunkt für die Öffentlichkeit.

Unauffällig solle der Bau werden, sagt Architekt Nafi Avdili, und ohne Minarett. Der Verein zeigt Respekt – und erlebt Toleranz: Keine einzige Einsprache geht ein. Im Frühling wird die Moschee fertig.
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Dem heute 83-Jährigen verdankt das Glarnerland die Galerie im Gartenflügel und die gleichnamige Stiftung zur Förderung kultureller Anliegen. 16 Jahre lang war Jenny Präsident der Musikwoche Braunwald und viele Jahre im Vorstand des Glarner Kunstvereins.

«Es wäre falsch, 
zu sagen, dass mich der Preis nicht freut», sagt er, «aber eigentlich gehörte er den kreativen Kulturschaffenden.» Die Preissumme lässt er deshalb der Stiftung im Gartenflügel zukommen.
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November - Dezember 2015

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Das Bundesgericht entscheidet, dass es (noch) nicht über die Näfelser Umfahrung entscheidet. Ob das Projekt je ans Ziel kommt, ist heute fraglicher denn je.

Nach der gescheiterten Vignettenabstimmung 2013 ist der Netzbeschluss in der Schwebe, und somit auch die Nationalstrasse bis nach Glarus, die Umfahrung sowieso. Im September beauftragt der Ständerat seine Verkehrskommission, den Netzbeschluss in den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) aufzunehmen. Ein Beitrag aller Kantone sowie ein zweiter Versuch einer Vignettenpreis-Erhöhung – diesmal auf 70 Franken – sollen das Geld dafür bringen.

Ob dies glückt und der Bund dann auch bereit ist, das Geld in Glarus zu investieren, ist ungewiss. Die Umfahrung, für die noch immer kein baureifes Projekt vorliegt, hat in der Prioritätenliste der Strassenprojekte Ränge eingebüsst. 2017 endet die fünfjährige Frist, innert der das Projekt des Kantons laut Bundesgericht realisiert werden müsste. Baudirektor Röbi Marti zählt darauf, dass er vom Bund notfalls eine Verlängerung dieser Frist erhalten würde. Der VCS pocht derweil auf die Umgestaltung der Strassen auch ohne Umfahrung.
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Hausmeister Willi Zurfluh löscht dann die Lichter, Ende Dezember, und beendet so die 107-jährige Firmengeschichte der Electrolux in Schwanden. In den letzten drei Jahren haben 230 Mitarbeiter den Job verloren.

Ein Projekt des Unternehmens, der Gemeinde und des Kantons mit dem Ziel, einen Nachfolger zu finden, der möglichst viele Angestellte übernimmt, bleibt erfolglos. Als das Werk per 30. September stillgelegt wird, will der Kanton die Liegenschaft kaufen, entwickeln und dem Markt wieder zuführen.

Am 11. November überrascht Electrolux Schweiz mit der Mitteilung, das Werk sei verkauft. Der Käuferin, der Glaro Immobilien unter Verwaltungsrat Dieter Steiger aus Stäfa, gehört bereits das ehemalige Electrolux-Gebäude nebenan. Steiger spricht davon, auf dem Areal ein Alters- und ein Ärztezentrum einzurichten.
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Die Informatikfirma erbringt seit zehn Jahren Dienstleistungen für die Gemeinden. Um eine Schuld gegenüber einer Lieferantin zu begleichen, hat der Kanton der AG ein Darlehen von über zwei Millionen gewährt. Der Gedanke dahinter: Hätte die Lieferantin, die Axcelerate-Solution, ihre Leistungen für Glarus hoch3 eingestellt, wäre die IT der Gemeinden stillgestanden.

Pikant: Christoph Marti ist Geschäftsführer von Glarus hoch3 ebenso wie von Axcelerate-Solutions. Glarus hoch3 habe sich in die totale Abhängigkeit einer einzigen Person begeben, sagt die GPK.
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Die SVP bringt das Burkaverbot vor die Landsgemeinde. Elf ihrer 17 Landräte erklären den Memorialsantrag von Ronald Hämmerli als erheblich und knacken damit das Quorum von zehn. Damit «heizen sie die Landsgemeinde mit einem Problem an, das keines ist», wie Landammann Röbi Marti sagt. Verschiedene Landräte bezeichnen den Antrag als «effekthaschende Symbolhandlung, die «Hass und Fremdenfeindlichkeit» schüre.

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Der Regierungsrat setzt den Präsidenten und drei Mitglieder des Verwaltungsrates der Glarnersach ab.

Streitpunkt des Kantons mit seiner eigenen Anstalt ist die Abgeltung von Dienstleitungen. Nach jahrelangen Verhandlungen hat die Versicherung im August Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingelegt.

Die Regierung will nun einen Neuanfang, der mit dem bisherigen Verwaltungsrat nicht möglich sei. Neuer VR-Präsident wird Martin Leutenegger mit dem Ziel, «das zerbrochene Geschirr wieder zu kitten».
 
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